New Work

“NEW WORK” – was steckt dahinter?
Neben Coaching schlägt mein Herz für das Thema “New Work”. “New Work” klingt nach Aufbruch, nach Verbesserung, modern und auch ein bisschen rebellisch.
Ich nutze den Begriff “New Work” für alle Bestrebungen die aktuellen Veränderungen in unserer Gesellschaft auch in den Strukturen unserer Arbeitswelt zu integrieren und dort zu spiegeln. Die wichtigsten Veränderungen, die für Unternehmen jeder Größe und Art unumgänglich, sind diese hier:
der demografische Wandel. Dieser hat nicht nur einen Einfluss auf die Altersstruktur unserer Gesellschaft sondern (Überraschung!) auch auf die Altersstruktur in Betrieben, die verändert sich nämlich nach und nach in Richtung 50+ (Stichwort: alternde Belegschaft). Kombiniert mit dem Trend der schrumpfender Geburtsjahrgänge bedeutet dies: viele ältere Menschen, wenige junge Menschen. Dies führt dazu, dass Unternehmen auf die alternde Belegschaft angewiesen ist und gleichzeitig extra viel Anstrengung in die Rekrutierung von neuen Talenten fließt.
Dies hat zum einen den Effekt, dass die stetige berufliche Weiterbildung der Belegschaft unumgänglich ist und zum anderen müssen Recruiting und Employer Branding demnach neue Strategien zur Personalrekrutierung finden.
Der demografische Wandel hat darüber hinaus noch ganz andere alarmierende Auswirkungen: immer mehr Menschen werden ihre Angehörigen im häuslichen Umfeld pflegen müssen. Bis 2050 wird sich die Anzahl der pflegebedürftigen Personen von 2,85 Millionen (2020) auf 4,36 Millionen erhöhen (Quelle: Statista.de), das sind fast 50% mehr als jetzt. Dem gegenüber steht eine sinkende Zahl an ausgebildeten Arbeitskräften. Dies wird dafür sorgen, dass die “häusliche Pflege” für viele von uns unumgänlich ist und sogar politisch gestärkt wird (Quelle: Themenreport “Pflege 2030”, Bertelsmann Stiftung). Hieraus ergeben sich neue Anforderungen für Arbeitszeiten und -modelle, denn zeitliche Flexibilität sowie Remote-Arbeit wird eine immer größere Rolle spielen um genügend Freiraum zur Vereinbarung zwischen familiären/sozialen und beruflichen Verpflichtungen bieten zu können.

Der demografische Wandel als ein brisanter Treiber für New Work (Quelle: Shutterstock)
die heranwachsenden Generationen Z und Y. Sie haben andere Erwartungen und Wünsche für ihren beruflichen Alltag als die Generationen davor – Babyboomer und Generation X. Die Unterschiede ergeben ein Potenzial für Missverständnisse bis Unverständnis, Kommunikationsschwierigkeiten und Machtspielchen. Gerade die Babyboomer, die sich in einer Sandwichposition zwischen der “alten” Führungsriege” über ihnen und den “anders denkenden” Generation Y-lern unter oder neben ihnen befinden, finden sich häufig in Konfliktsituationen wieder. Sie müssen der Erwartungshaltung der konventionellen Führung entsprechen, hegen aber gleichzeitig Sympathie für die Arbeitsweisen der Generation Y (und bald Z) und müssen diese in die Unternehmensstrukturen integrieren. Kein leichtes Unterfangen.

Die Generationen Y & Z haben teilweise andere Bedürfnisse und Vorstellungen vom Arbeitsleben als die älteren Generationen (Quelle: www.cornerstoneondemand.de)
- die Digitalisierung. Disruptive Technologien und die Automatisierung von Unternehmensprozessen macht Arbeitsplätze nicht ausschließlich überflüssig aber definitiv anders. Wenn einfache und immer wiederkehrende Prozesse und Arbeitsschritte automatisiert werden, ist die Arbeit, die übrig bleibt deutlich anspruchsvoller als zuvor.
Digitalisierung und disruptive Technologien verändern unser Arbeiten (Quelle: rawpixels.com)
Hier geht es zu meinem aktuellen New Work-Projekt “Make work great (again)!)